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Datum der Aktualisierung: 05.04.2023

Slowakischer Karst

    Slovak Karst

    Der Slowakische Karst-Nationalpark (Slovenský kras) befindet sich im Südosten der Slowakei. Zusammen mit dem benachbarten Aggtelecký-Nationalpark (Ungarn) bildet er eine Einheit, die als zusammenhängendes Gebiet das ausgedehnteste plateauartige Karstgebiet in Mitteleuropa darstellt.  Erinnern Sie sich an eines der Bücher über den Zauberer von Oz, in dem es eine Geschichte über sieben unterirdische Könige gab. Und es gab endlose Höhlen, die sich über das gesamte Zaubererland erstreckten und sogar bis ins amerikanische Kansas reichten. Na also, es geht doch - märchenhafte Verliese gibt es auch in der Realität. Und der Slowakische Karst ist der lebende Beweis dafür.

    Die Region beherbergt mehrere hohe Gipfel, darunter den Matesova skala (925 Meter über dem Meeresspiegel) und den Jelení vrch (947 Meter über dem Meeresspiegel). Die niedrigste Höhe in dieser Region liegt in der Nähe von Hrhov, etwa 190 Meter über dem Meeresspiegel.

    Seit 1995 sind die Höhlen des Slowakischen Karsts und des Aggtelec-Karsts (Ungarn) in die Liste des UNESCO-Weltkultur- und Naturerbes aufgenommen worden. Diese Anerkennung steht für ihre außergewöhnliche Schönheit und Bedeutung für das Welterbe und unterstreicht, wie wichtig es ist, diese einzigartige Naturattraktion für künftige Generationen zu erhalten und zu schützen. Der Besuch dieser Höhlen erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Touristen und Naturliebhabern, die die Schönheit und die historische und kulturelle Bedeutung dieser erstaunlichen Naturdenkmäler erkunden wollen.

    Das slowakische Karstgebiet zählt mit seinen mehr als 1 350 Höhlen zu den bekanntesten Karstregionen der Welt. Mehr als 78 Prozent des Gebiets sind von Wäldern bedeckt, was eine günstige ökologische Situation schafft und zur Erhaltung vieler Pflanzen- und Tierarten beiträgt. Im slowakischen Karst kommen mehr als 1 500 Pflanzenarten vor, darunter seltene und einzigartige Exemplare, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.

    Geschichte des Slowakischen Karsts

    Die Karsthöhlen des Slowakischen Karstes haben eine reiche Geschichte, die viele Jahrtausende zurückreicht. Diese Höhlen entstanden im Mesozoikum, vor etwa 100 bis 200 Millionen Jahren.

    Das Gebiet des Slowakischen Karstes lag lange Zeit unter Wasser, so dass sich die Karstformationen, die man heute in den Höhlen sehen kann, unter Wasser bildeten. 

    Während der Jurazeit, vor etwa 200 Millionen Jahren, wurde der Slowakische Karst vom Meer bedeckt. Das Wasser wirkte auf die Felsen ein, so dass sie zerbrachen und sich auflösten, was zur Bildung der ersten Höhlen führte.

    Während der Kreidezeit vor etwa 100 Millionen Jahren lag der Slowakische Karst teilweise unter und teilweise über Wasser. Aus dieser Zeit stammt der größte Teil der Karstformationen in Höhlen.

    In der Paläogenzeit, die vor etwa 65 Millionen Jahren begann, befand sich das Gebiet des Slowakischen Karstes über Wasser. Das an der Oberfläche und im Untergrund fließende Wasser bildete weiterhin Höhlen und schuf neue Karstformationen.

    Diesen natürlichen Prozessen und seiner reichen Geschichte ist es zu verdanken, dass die Höhlen des Slowakischen Karsts zu den eindrucksvollsten und einzigartigsten Karstformationen der Welt gehören.

    Karsthöhlen wurden schon lange vor Christus von Menschen als Wohnstätten genutzt. Archäologische Funde zeugen davon. Neuere Aufzeichnungen über den slowakischen Karst stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und dann aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, als die wissenschaftliche Erforschung des Karsts begann. Damals wurden etwa 2 bis 3 Kilometer unterirdischer Gänge erforscht und die erste Karte der Höhlen gezeichnet.

    Die wissenschaftliche Erforschung der Höhlen dauert nun schon seit mehr als drei Jahrhunderten an, und in dieser Zeit hat auch das touristische Interesse an diesen Orten zugenommen. Vor allem im 20. Jahrhundert kamen viele ausländische Besucher in den Slowakischen Karst. Mit der zunehmenden Zahl von Touristen begannen die örtlichen Behörden, über den Schutz der einzigartigen Natur nachzudenken. Der Slowakische Karst wurde am 31. August 1973 als Landschaftsschutzgebiet gesetzlich geschützt. Im Jahr 1977 wurde er als erstes slowakisches Gebiet in das internationale Netz der Biosphärenreservate im Rahmen des Programms "Der Mensch und die Biosphäre" der UNESCO aufgenommen und ist derzeit eines von vier slowakischen Biosphärenreservaten.

    Im Jahr 2002 wurde der Slowakische Karst in einen Nationalpark mit einer Fläche von 34.611 ha umgewandelt, wodurch sein Status gefestigt und der Schutz der einzigartigen Natur in diesem Gebiet verstärkt wurde.

    Klima im slowakischen Karst

    Im Winter liegt die Durchschnittstemperatur zwischen -2 und -6 Grad Celsius, während im Sommer im slowakischen Karstgebiet keine drückende Hitze herrscht, selbst in der Hochsaison steigt die Temperatur nicht über +22-24 Grad Celsius, was lange Wanderungen ermöglicht. In den Höhlen kann es allerdings deutlich kühler sein, vor allem in den tieferen. Wenn Sie die unterirdischen Gänge erkunden wollen, sollten Sie dies bedenken und sich mit warmer Kleidung eindecken. Und natürlich sollten Sie sich während der Regenzeit (Herbst) nicht auf Höhlenforschung einlassen. Es ist extrem gefährlich.

    Flora und Fauna

    Der Slowakische Karst ist dank seiner einzigartigen Topographie, seines abwechslungsreichen Mikroklimas und seiner geologischen Besonderheiten reich an Flora und Fauna.

    Zwei große Raubtiere, der Steinadler und der Braunbär, nehmen einen besonderen Platz ein.

    Der Steinadler ist der größte in Europa vorkommende Habicht. Im Slowakischen Karst nisten diese majestätischen Raubvögel an felsigen Hängen. Sie ernähren sich von großen Nagetieren wie Hasen und Rehen und können auf der Suche nach Beute bis zu 1,5 km hoch steigen.

    Braunbären sind bei weitem eines der interessantesten Säugetiere, die in dieser Region zu sehen sind. Sie sind die größten Raubtiere in Europa und für das Ökosystem von großer Bedeutung. Sie stehen an der Spitze der Nahrungskette und können Fleisch, Fisch, Beeren und Pflanzen fressen.

    Ein weiterer interessanter Bewohner des slowakischen Karsts ist die Zwergspitzmaus. Es handelt sich um eine kleine, nur 5-7 cm große Kreatur, die im Boden lebt und sich von Insekten ernährt. Sie ist nicht leicht zu entdecken, aber manchmal kann man sie auf der Suche nach Beute auf dem Boden herumlaufen sehen.

    Das Gebiet beherbergt die größte überwinternde Fledermauskolonie mit 50.000 bis 55.000 Tieren. Das Gebiet beherbergt außerdem 11 der 12 Froscharten, 11 der 12 Reptilienarten, 6 der 7 Meisenarten und 24 der 28 Fledermausarten.

    Darüber hinaus ist die Fledermauskolonie eine wirklich spektakuläre Art ihrer Art, was beweist, dass der Slowakische Karst ein wichtiger Ort für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist.

    Was die Flora betrifft, so beherbergt der Slowakische Karst zahlreiche Pflanzenarten. In den Wäldern wachsen Eiche, Buche, Fichte, Kiefer und verschiedene Straucharten. Im Bereich der Felswände wachsen alpine Pflanzen und viele Moos- und Flechtenarten. Es gibt auch viele Blumenarten, wie blaue und gelbe Astern, Narzissen und verschiedene Orchideenarten.

    Das Vorhandensein einer solchen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten macht den Slowakischen Karst zu einem idealen Reiseziel, insbesondere für diejenigen, die sich für die Tier- und Pflanzenwelt interessieren.

    Slowakische Karsthöhlen

    Der Slowakische Karst ist ein riesiges Höhlenmassiv mit mehr als 1.350 Kalksteinhöhlen und vielen unterirdischen Flüssen und Seen. Die Höhlen des Slowakischen Karstes sind jedoch nicht nur eine beeindruckende Naturlandschaft, sondern auch ein wichtiges historisches Denkmal. In ihnen wurden Spuren alter Siedlungen und Artefakte gefunden, die vom Leben der Menschen an diesen Orten vor mehr als 10.000 Jahren zeugen.

    Zu den bekanntesten slowakischen Karsthöhlen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, gehören Die Domica-Höhle (Jaskyňa Domica), Gombaseker Höhle (Gombasecká jaskyňa), Jossauer Höhle (Jasovská jaskyňa), Krásnohorská-Höhle (Krásnohorská jaskyňa) und Ochtinaer Aragonithöhle (Ochtinská aragonitová jaskyňa). Jedes dieser Gebiete ist einzigartig und beeindruckt durch seine farbenfrohen Formationen, seine ungewöhnliche Fauna und seine geheimnisvolle Atmosphäre.

    Ein Besuch im Slowakischen Karst ist ein aufregendes Abenteuer und eine einmalige Gelegenheit, die geheimnisvolle Schönheit der Unterwelt zu erleben, die für immer in Erinnerung bleiben wird.

    Der Slowakische Karst ist ein außergewöhnlicher Ort, der einen Besuch wert ist für jeden, der die Natur liebt und in die Welt der geheimnisvollen unterirdischen Höhlen und schönen Karstformationen eintauchen möchte. Er bietet zahlreiche Wander- und Ausflugsmöglichkeiten, die sowohl für erfahrene Höhlenforscher als auch für Anfänger geeignet sind.

    Der Slowakische Karst ist auch von kultureller Bedeutung, denn in einigen seiner Höhlen finden sich archäologische Funde, die davon zeugen, dass hier schon in früheren Zeiten Menschen gelebt haben. Das macht diesen Ort für Touristen noch interessanter und attraktiver.

    Ein Besuch im Slowakischen Karst wird auf jeden Fall einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen und Ihr Leben mit neuen, lebendigen Erinnerungen füllen. Wenn Sie also noch nicht dort waren, sollten Sie diesen Ort unbedingt besuchen und seine einzigartige Schönheit und Magie genießen.

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